Zahnbehandlungen

Auch Tiere müssen zum Zahnarzt !

Das gilt für Hunde und Katzen wie auch viele andere Heimtiere.

Häufig haben Heimtiere einen Zahnbelag, der – ähnlich wie beim Menschen – zu deutlichem Mundgeruch führt. Schlimmer ist noch, dass es im Laufe der Zeit aber auch zu Karies und damit verbunden zum Teil heftigen Zahnschmerzen kommen kann. Die meisten Tiere zeigen aber Schmerzen im Gegensatz zum Mensch nicht, was nicht heißt, dass sie diese nicht dennoch spüren.

Um dies zu verhindern sollten auch Tiere daher bei Bedarf eine Prophylaxe erhalten. Wir arbeiten dabei ähnlich wie Ihr eigener Zahnarzt mit einem Ultraschallgerät, mit dem man völlig schmerzfrei den Zahnstein entfernen kann. Leider mögen es die meisten Tiere aber nicht, wenn man mit ihnen mit einem fiependen Instrument im Mund herumarbeitet, weshalb wir aus Sicherheitsgründen die Tiere während der Prophylaxe in Narkose legen. So fühlen wir uns sicherer beim Arbeiten z.B. im Maul eines Schäferhunds und der Hund bekommt von der ganzen Prozedur gar nichts mit.

Anschliessend polieren wir noch die Zähne – beim Menschen meist mit Orangen- oder Pfefferminzgeschmack. Hunde bevorzugen da Rindfleischgeschmack…

Sollte ein Zahn doch nicht zu retten sein, können wir natürlich auch – unter Narkose – den Zahn ziehen. In einem solchen Fall wird das Tier ggf. mit zusätzlichen Schmerzmitteln und Antibiotika versorgt, damit der Heilungsprozess des Zahnfleischs problemlos verläuft.

Zähne der kleinen Heimtiere

Kaninchen- und Meerschweinchenzähne wachsen ein Leben lang: Die Zähne wachsen mit 1-3 mm pro Woche kontinuierlich nach.

Der dauernde Abrieb beim Kauen sorgt dafür, dass immer scharfe Zähne zur Verfügung stehen. Wenn das Futter falsch zusammengesetzt ist und ein zu geringer Faseranteil zur Verfügung steht, oder eine Fehlstellung des Gebisses vorliegt, erfolgt der Abrieb nicht auf natürliche Weise. Dabei können scharfe Kanten, Haken oder Spitzen entstehen, die in Zunge oder Wange stechen. Durch den Schmerz kauen die Tiere nicht mehr richtig, verlieren Futter aus dem Maul und speicheln. Die Nahrungsaufnahme ist gestört und so kommt es zum Gewichtsverlust, der leider häufig zu spät bemerkt wird.

Kaninchen und Meerschweinchen können sich einen Fastentag nicht leisten! Deshalb sollten Sie Ihr Tier unverzüglich vorstellen, sobald Ihnen auffällt, dass es nicht richtig frisst.

Zahnkorrekturen sind sehr häufig erforderlich. Dazu ist eine Narkose des Tieres fast immer notwendig, denn der Stress für das Tier ist erheblich. Ebenso die Verletzungsgefahr durch Abwehrbewegungen. Eine solche Narkose wird als Beatmungs-, Spritzennarkose oder als Kombination aus beiden durchgeführt.

Die Korrektur der Zähne wird mit zahnärztlichen Instrumenten durchgeführt, also mit Diamantscheiben zum Kürzen der Nagezähne und rotierenden Diamantwalzen zum Abschleifen der Backenzähne.